Will dir den Frühling zeigen.....

16.02.2024

Teilerfolg: Herr Paustian vom Bauhof hatte mich vor gut zwei Wochen darüber informiert, dass mit Beginn der Vegetationsperiode die Steine um die Mehlbeeren in der Buchholzer Landstraße so entfernt werden, dass die Stämme nicht zu beengt sind und das Wasser besser versickern kann. Das ist gestern durchgeführt worden. Mal schauen, ob die Wassersäcke dann dieses Jahr noch notwendig sind und wie die Bäume sich entwickeln werden.
Immerhin ist die Echte Mehlbeere der Baum des Jahres 2024, weil von ihm erwartet wird, dass er gut mit längeren Trockenheitsperioden klarkommt. Aber diese Bäume hatten es ja nun wirklich schwer. Gut, dass sich etliche Leute an den Gießaktionen beteiligt haben. Die Bäume danken!!

Dieser possierliche Geselle ist ein Bergmolch-Männchen. Wie ich von Michael gelernt habe, gibt es in der Nordheide ein Inselvorkommen, der sonst eher in den Mittelgebirgen beheimateten Lurche. Ist er nicht prächtig anzuschauen in seinem blauen Hochzeitsfrack? Diese blaue Rückenfärbung zeigen die Tiere nur im Frühling während der Paarungszeit. Wie Michael zu berichten weiß, ist die Amphibienwanderung bei den milden Temperaturen (und Regen) in vollem Gange. Kröten, Frösche, Molche - alle sind unterwegs zu den Laichplätzen. Wir haben versucht einen Krötenzaun am Moordamm in Seppensen zu initieren - sieht ganz gut aus. Aber der Zaun steht noch nicht und auch der Krötenzaun am Tostedter Weg ist noch nicht aufgebaut. Wer Interesse hat, beim über die Straße tragen zu helfen, melde sich gerne bei mir. Ich vermittel dann weiter an Jenny.

Der erste Arbeitseinsatz des Jahres war in erster Linie lehrreich.
Es galt die belegten Niströhren zu markieren. Warum? Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der übelsten Art? Der Gedanke drängst sich einem auf. Nun ist es so, dass Wildbienen nach dem Schlüpfen in der Regel die Röhren wieder reinigen und der nächsten Generation das Bett bereitet. Es gibt aber auch Schlampen, wie z.B. die Mauerbienen, die an unseren Nisthilfen sehr häufig anzutreffen sind. Diese kleinen Schmuddelbienchen schieben einfach das Gemüll aus Trennwand- und Kokonresten nach hinten. In den Ecken wird definitv nicht gefegt. Und so werden die Röhren über die Jahre immer kürzer. Wir haben ja nun alle gelernt, dass die Weibchen hinten in den Röhren und vorne die Männchen auf den Frühlingsstart warten. So kommt es erstens zu einem geschlechtlichen Ungleichgewicht und irgendwann ist die Röhre nun einfach vermüllt. Außerdem sterben auch Larven ab und es kommt gar nicht zum Schlupf. Um das alles zu monitoren, haben wir uns die Mühe gemacht mit Pinsel und Wasserfarbe Markierungen anzubringen. Das funktionierte aber nicht wirklich gut. Hat jemand noch ein paar Wattestäbchen im Haus? Damit soll der nächste Versuch starten.

Was mich sehr geschockt hat, war der Vortrag von Gerald Klamer in der Empore diese Woche. Bei seiner Wanderung durch die Karpaten ist er immer wieder auf große Abholzungen gestoßen. Zwar nicht in Deutschland aber in der EU wird mittlerweile deutlich mehr abgeholzt, als nachwächst. Immer mehr Kohlekraftwerke stellen auf Holzpellets um. Auch ich habe in meinem Laden einen kleinen Pelletofen; das Holz dafür kommt aus Lettland. Zur Zeit werden riesige Flächen in Osteuropa (oft Urwald) für unseren Bedarf an Wirtschaftholz plattgemacht, sehr oft illegal. Ein riesiges Geschäft, an der sich die Ndrangheta kräftig beteiligt (nicht so gefährlich wie Drogen- oder Menschenhandel). Selbst in Natura 2000-Gebieten mitten in der Brutzeit hört man die Harvester. Dieses Thema sollten wir uns bewusst machen.

Lebendiger Advent - Raus aus der Komfortzone?

Der Abend des 19.12. zeigte ein weinerliches Gesicht - bis wir kamen!! Mit Wandergitarre, Punsch und Honigkuchen trotzten wir dem Fisselregen und hatten einen wunderbaren Moment des Gemeinschaftsgefühls. Die Wortbeiträge von Sabine und Irene gingen zu Herzen und so konnten wir das Jahr doch noch etwas besinnlich beschließen. Ich finde, wir haben sehr schöne Singstimmen. Raus aus der Komfortzone? NÖ! Rinn in die Komfortzone.

Verträumt verschneit?

04.12.2023
Am Sonntag folgten fast vierzig Menschen trotz Sofawetter dem Aufruf zur naturkundlichen Führung auf der Streuobstwiese und um den angrenzenden Mischwald herum. Trotz klammer Finger und kalter Füße wurde fast zwei Stunden den interessanten Ausführungen von Joachim Sievers vom NABU Buchholz gelauscht und viele Fragen - natürlich auch politische -  besprochen. Schauen wir mal, wie es weitergeht.

Streuwi bleibt!

30.11.2023
Um ein Zeichen zu setzen, haben wir letzten Samstag zusammen mit BuchholzZero noch einmal auf den letzten Drücker über 2.000 Krokuszwiebeln gesetzt. So wird die Streuobstwiese am Tostedter Weg auch im kommenden Frühjahr hoffentlich wieder farbenfroh blühen. Auch wenn wir die Nisthilfe abgebaut haben und die Stadt das mit dem Mähen auch dieses Jahr wieder nicht insekten- und wildblumenfreundlich hinbekommen hat  - es gibt immer noch sehr viel Leben auf dieser Wiese. Auch wurde ein gut sichtbarer Banner auf privatem Grund aufgestellt. Siehe auch: https://buchholzzero.de/hier-waechst-nicht-nur-der-widerstand/

Oktoberland

09.10.2023

Vielen Dank für das Geschenk diesen Tages! Wir waren schwer in Sorge, ob überhaupt genug Leute kommen aber dann schlich sich ein breites Grinsen auf die Gesichter. Das sechste Jahr in Folge machen wir unsere Frühblüher-Pflanzaktion und so viele Menschen waren wir noch nie!!! Wie wunderbar. Jippie! In vier Teams aufgeteilt haben wir in nicht mal einer Stunde locker 10.000 Blumenzwiebeln in der Holm-Seppensener Erde versenkt und damit vorrangig den Insekten einen guten Start in den nächsten Frühling verschafft. Wir sind gespannt wie Flitzebogen, was sich da im März/April vor der Schule, der Kirche, dem Bahnhof und Ecke Weidenweg vor der "Grünen Ecke" zeigen wird. Gut getan haben auch die vielen schönen Gespräche, die gute Laune, die fröhlichen Kinder, der Kuchen und die Sonne, die uns beschienen hat. Wie immer eine schöne Aktion war auch das Tauschen von Saatgut und Stauden, das sicher noch ausbaufähig ist, aber es haben doch etliche Pflänzchen den Besitzer gewechselt. Danke auch hier nochmal an Mona Martens von Hof Tiarella für die Spende und an alle, die Kuchen, Kaffee und Tee mitgebracht haben, die sich wohl gefühlt haben und die hoffentlich wiederkommen werden. An unseren Pflanztagen lacht immer die Sonne. Weitersagen!

Wir hatten Spaß - "Dorf"fest Holm-Seppensen 2023

28.08.2023
Ich halte es jetzt mal mit Marcus, der gesagt hat: Vielleicht hatten wir nicht die meisten Besucher, aber den meisten Spaß. Außerdem haben wir Präsenz gezeigt, gute Gespräche geführt und genug Kinder (und große Kinder) zusammengetrieben bekommen, die mit uns die Blühfläche erweitert / neu eingesät haben. Die erfinderische kleine Juli hat sich dabei das "Trampelkriegen" ausgedacht. Dabei wurde das Saatgut bestmöglich mit der Erdkrume verbunden. Danke an alle Helfer. Wir machen definitiv ein Nachtreffen und werten die Ideenbox (was wünsche ich mir für Holm-Seppensen?) unter Zeugen aus. Allen eine schöne Woche.

Wilde Nordheide - "gallische Dörfer" gibt es auch woanders!!

15.08.2023
Ja, wer macht denn sowas? Als naturbegeistertem Menschen stockt einem da natürlich erstmal der Atem. Entdeckt in Holm - Spuren eines Vlad Dracul der Vogelwelt, auch der "Neuntöter" genannt - ein ziemlich "spießiger" Gesell. Leider ist dieser zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftige hübsche Piepmatz aufgrund schwindender Lebensräume im Bestand gefährdet. Also Augen aufhalten. Immer mehr Arten verschwinden klammheimlich ohne Abschiedsbrief und was die Kinder und Jugendlichen dieses Jahrtausends alles schon nicht mehr kennenlernen durften - es ist traurig. Sie wissen es natürlich nicht - richtig komisch wird es glaube ich erst, wenn es keine knuffigen Eisbärbabies mit Namen zu versehen gibt in den Zoologischen Gärten der Welt.
Nun denn, dafür blüht die Heide wunderbar und ebenfalls das erste Mal in meinem Leben durfte ich einen Bienenwolf sehen. Ja, der Wolf ist nicht nur zurück - er ist auch mitten unter uns und murkst Honigbienen ab, der Olle.

Hier sitzt er (oder sie?) harmlos wirkend auf einer Mannstreu-Blüte, aber lauert auf sein Opfer - und das sind Honigbienen. Diese werden mit einem Stich gelähmt, in eine Erdhöhle (Kolonien mit Gängen bis zu 150 cm Tiefe) verbracht - lebend! - mit antibiotischem Speichel einbalsamiert und dann wird ein Ei gelegt, aus dem nach einigen Tagen eine Larve schlüpft und die hat Hunger. Bis zu sechs Honigbienen - lebend! -dienen für weibliche Bienenwolf-Larven als Nahrung, Männchen brauchen weniger Nahrung - bis dann nach ca. zwei Wochen ein Kokon gesponnen wird und bis zum Schlupf im nächsten Jahr Ruhe einkehrt. Im Moment kann man den Bienenwolf überall in der Heide beobachten, da wo offene Sandbereiche sind. Selbst hohe Besucherzahlen und Mountainbiker in Schußfahrt haben diese Grabwespe nicht in ihrem unermüdlichen Tun beeinträchtigt. Guckt mal in die Erdgänge - häufig sind kleine Gesichter mit weißen Masken zu sehen, die frech zurückstarren.

Dies sind zwei aktuell beobachtete Beispiele aus der wilden Nordheide, die schon ziemlich gruselig sind, oder. Wie schrieb die Süddeutsche Zeitung einst: Wem Kettensägenmassaker zu harmlos sind, der muss sich Tierfilme ansehen. Aber das ist Natur. Fressen und gefressen werden. Am Rande bemerkt: Honigbienen haben sich vor rund 130 Millionen Jahren aus grabwespenähnlichen Vorfahren entwickelt; sind aber keine Fleischfresser, sondern Vegetarier. Blüten "jagen" erwies sich dann doch als ungefährlicher als Spinnen und andere bockige Insekten zu erbeuten. Über der damaligen Leibspeise "Gewittertierchen" anhaftenden Pollen war man auf den Geschmack gekommen. Ich finde das sehr vorbildlich.

 

 

Unser Thema als Bienenbotschafter ist ja unter anderem das Erhalten von schützenswerten Lebensräumen und dass wir uns seit etlicher Zeit für den Erhalt unserer Streuobstwiese am Tostedter Weg eingesetzt haben, ist sicher auch keinem verborgen geblieben. Jetzt bekommen wir noch mal ordentlich Rückenwind und Unterstützung u.a. durch die Umweltverbände in Buchholz, die auch im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens unglaublich gut recherchierte und umfangreiche Stellungnahmen eingereicht haben. Lest dazu bitte auch den Artikel im Winsener Wochenblatt von heute unter der Rubrik "Presse". Vielleicht können auch wir nochmal Kräfte mobilisieren und zeigen, dass wir nicht alles hinnehmen, wenn wir der Meinung sind, dass es eine bessere Lösung gibt.

Die Madeln ham' Wadeln

27.06.2023
7 starke Frauen, 1589 Kilometer, 257,3 Kg CO²-Vermeidung.
Vielen Dank an Lena (leider nicht mit auf dem Bild), Christiane, Ann-Kathrin, Annette, Inga und Kaya, die für das Bienenbotschafter-Team in die Pedalen getreten sind. Von 70 Teams haben wir es auf Platz 34 in der Kommune geschafft. Noch aussagekräftiger sind die pro Kopf-Kilometer und da sind wir sogar auf Rang 17. Wunderbar! Wir haben es gar nicht als Wettbewerb gesehen, sondern sind einfach wie sonst auch unseren Stiefel gefahren - mit welchen Schuhen auch immer - aber immer mit Rücklicht!!
Nächstes Jahr sind wir vielleicht wieder ein paar mehr. Viele Grüße an dieser Stelle auch an diejenigen Bienenbotschafter, die für andere Teams gestrampelt sind oder sich einfach so den Fahrtwind um die Ohren flattern lassen haben. Super Sache!

Ein schöner Tag

20.06.2023
Am Samstag, den 17.06.23 haben wir mitgemischt beim Dorf- und Museumsfest Seppensen auf dem wunderschönen Sniers Hus-Gelände. Es war ein gefühlt hochsommerlicher Tag voller guter Gespräche, glücklichen Kindern, die ihren Eltern und allen anderen, die nicht schnell genug wegkamen, ihre Summsebienen um die Ohren gezimmert haben sowie vielen neuen kleinen Nisthilfen, die wir samt Erklärung unters Volk gebracht haben. Läuft. Und ich rede jetzt nicht vom Schweiß, der einen wohl auch noch die nächsten Tage kaum in den Schlaf kommen lässt. Danke an alle unermüdlichen Helfer und Unterstützer, Jonas für selbstgemachen Holundersirup auf Eis, die Viebach-Family für das Herankarren eines Hängers voller Blumen (Spende von Gesine Funk, danke, danke, danke) und die drei Viebach-Jungs, die Aale-Dieter alt aussehen lassen würden. An denen kam keiner vorbei. Wir konnten mit (einer) unserer Nisthilfen glänzen (jeder hat sowas, aber nirgendwo ist was drin?) und hoffen auf inspirierte begeisterte neue Wildbienen-Freunde. Danke auch an das Team vom Geschichts- und Museumsverein, die uns mit einer Sachspende unterstützt haben. Wir hatten alle einen schönen Tag.

Wonnemonat

29.05.23
Seit heute weiß ich, wie Videos verlinkt werden können und - Spielkind, das ich bin - tobe ich mich kurz mal aus. Der Mai ist der Monat, in dem alles explodiert. Der Flieder hat betäubend betörend geblüht, der Weißdorn war gefühlt noch nie so eine weiße Wolke, wie dieses Jahr und auch die Bienen, egal ob domestiziert oder nicht, feiern das Leben. Hierzu drei Filmchen (kurz genug, um nicht wegzunicken!!!):

Den Frühling müssen wir uns vorerst denken

02.04.2023
Der gestrige 1. April war als Aprilscherz bestens geeignet. So ein Mistwetter. Trotzdem ist es unglaublich, was an Pflänzchen und Knospen aus dem Boden kommt und die Vögel lassen sich auch nicht beirren in ihren Nestbauaktivitäten auch wenn man selber das Nest im Moment kaum verlassen mag. Hier eine kurze Übersicht der Aktivitäten der letzten Tage.

Schon vor einigen Wochen haben Dirk und Irene die Starenkästen vom Tostedter Weg umgesiedelt und diese nun in eine stattliche Buche direkt an der Nisthilfe am Jungfernstieg gehängt. Die Beiden hatten quasi kaum das Werkzeug weggepackt, da kamen schon die ersten Späher und kurze Zeit später das Umzugsunternehmen "Star". Mögen die Kästen vielen kleinen buntschillernden Starenkindern ein sicheres Zuhause für die ersten Wochen sein. Mögen die Eltern genug Insekten finden, um gut über die ersten Wochen zu kommen und mögen wir uns auch in Zukunft über die unfassbar begabten Stimmimitatoren und Bauchredner freuen dürfen.

Beten scheef hett Gott leev. Da passt es doch wie Faust aufs Auge, dass dieser Nistkasten ein neues Zuhause vor der Martin-Luther-Kirche gefunden hat. Ehemals in Seppensen stehend und mit dem üblichen Tannenzapfen-Tünneff gefüllt, hat Dirk nun ein Einsehen gehabt und dem Kasten ein zweites Leben ermöglicht. Upcycling heißt das ja in Neudeutsch. Wie sagte ein Kind auf der Nistkasten-Bauaktion vor zwei Wochen so schön: Solche Dinger stehen ja in jedem zweiten Garten aber nie ist was drin. Das stimmt. Leider. Aber das kann man ändern. Danke an Dirk und Irene für diese tolle Aktion.

Keine Ahnung, ob jemand von euch bei der diesjährigen Krötenzählaktion dabei war aber wenn, dann auf alle Fälle allerherzlichsten Dank. Jenny hat die Aktion für dieses Jahr für beendet erklärt und erneut einen extremen Rückgang an Individuen vermerkt. Dieses Jahr wurden 135 Kröten, 3 Frösche und 4 Molche eingesammelt und über die Straße getragen. Das waren schon mal deutlichst mehr. Der Verlust von Lebensräumen ist da ein ganz großes Thema und leider steht zu befürchten, dass die Stadt Buchholz den Aufbau des Zaunes im nächsten Jahr einstellen wird. Da ist Eigeninitiative gefragt und ich werde im nächsten Jahr ordentlich dafür trommeln. Auch im Moordamm in Seppensen ist eine "Wanderstrecke" mit viel zu viel toten Tieren auf der Straße. Das ist ein Trauerspiel und auch wir werden wir für das Aufstellen eines Zaunes plädieren.

Viele Grüße von der Wegwerfgesellschaft. Zum Glück gibt es Leute wie Moni, Melanie und Ann-Kathrin (und hoffentlich auch noch andere), die nicht nur regelmäßig selber Müll sammeln gehen sondern auch ihren Kindern beibringen, dass man nichts einfach in die Rabatten schmeißt.
Spaß machen kann es in Gesellschaft. Am 22. April findet die diesjährige Aktion "Sauberer Ort"  in Holm-Seppensen statt. Treffen ist um 11 Uhr am Pavillon am Bahnhof.

So, und jetzt was Schönes. Das Saatgut-Team (Christiane und Walburga) ist nun um Britta und Ann-Kathrin verstärkt und hat "geliefert". Und wie! Richtig richtig gut geworden und wahrlich eine Augenweide. Damit ist die Saison für den "Samenspender" eröffnet. Wir hoffen auf gute Resonanz und dem Team viel Freude und kreative Ideen. Ihr seid super, Mädels.

Nein - Wildbienen stechen nicht!

19.03.2023
Es ist Frühling geworden. Und mit der Kraft der Sonne kommt auch wieder neue Hoffnung, neue Energie und Lebensfreude. Einen super Start in die Wildbienen-Saison konnten wir letzte Woche im Rahmen einer Pocket Church-Veranstaltung der Evangelischen Jugend Buchholz hinlegen. Die Diakonin Isabelle Willemsen hat Dirk und mir die Möglichkeit gegeben 20 Kindern zu kleinen Nisthilfenbaumeistern auszubilden und mit Basiswissen über unsere summenden Nachbarn zu versorgen. Hoffentlich sind die bestehenden Ängste genommen und mit einem Info-Brief an die Eltern und einer selbgestalteten Nisthilfe zogen alle zufrieden nach Hause. Wir hoffen auf viele blühende Gärten, damit die Kinder auch was zu Gucken und ein entsprechendes Erfolgserlebnis haben. Achja, und kräftig Löcher wurden auch gebohrt als Gemeinschaftsbeitrag für eine neue Nisthilfe direkt vor der Kirche. Für viele Kinder, die noch nie eine Bohrmaschinen in der Hand hatten, definitiv eines der Highlights. Daumen hoch für Super-Isi und ihr tolles Team aus hochmotivierten jungen Leuten, die den Kindern einen schönen Nachmittag bereitet haben.

Nachdem man den Glauben an die Existenz des Frühlings schon fast verloren hatte (nur fast), kam er nun dieses Wochenende endlich mit heraushängender Zunge um die Ecke geschossen. Die Krokusse bogen sich unter den Bienen, erste Hummelköniginnen und quietschegelbe Zitronenfalter bereicherten die Aussicht - Weiden, Kornelkirschen - alles was ein reichliches Pollenangebot hat, wurde umsummt, dass es nur so dröhnte. Auch wenn die nächsten Tage regnerisch werden (was für die Natur definitiv ein Segen ist) - die frostigen Nächte sind wohl durch und die Beete können guten Gewissens abgeräumt werden. Da hilft nur noch "beeten".

Fakten schaffen

12.11.2022
Am Mittwochabend, den 09.11. wurde im Fachausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz, Mobilität über die Beschlussvorlage zur Bebauungsplanänderung "unserer Wiese" mit dahinterliegendem Wald diskutiert und eine Empfehlung an den Verwaltungsausschuß ausgesprochen, der dann am 24.11.2022 darüber zu entscheiden hat. Geladen war auch unser Ortsrat. Herr Unger (CDU) und Herr Dammann (SPD) haben ihre Standpunkte dargelegt, die in der Sache weitestgehend übereinstimmend waren. Beide zeigten sich überrascht, über die sehr kurzfristige Information zur geplanten Wohnbebauung auf der Streuobstwiese und haben ihre Zustimmung hierzu nicht erteilt. Die restlichen Punkte des Bebauungsplans wurden nicht in Frage gestellt. Auch haben sich weder die Grünen noch die FDP zu dieser Thematik geäußert. Hier noch einmal die Übersicht.

Es stellte sich in der Diskussion heraus, dass die Fläche der Streuobstwiese für die Feuerwehr alleine viel zu groß ist. Die von Herrn Röhse schriftlich (Mail vom 22.03.22) getroffene Aussage, es werde alles dafür getan, eine möglichst eingriffsarme Planung durchzuführen, lässt sich so nicht halten, denn es wurde uns erläutert, dass es leider nicht möglich sei, die von der Feuerwehr nicht genutzte Fläche einfach so sein zu lassen. Brachflächen oder einfach nur Wiese - das kommt nicht in Frage. Versteht das jemand?
Nun denn, jedenfalls hat die Stadt Buchholz gleich Nägel mit Köpfen gemacht und die Wiese incl. der Blühflächen weggemäht und gemulcht. Nicht gut für die dort überwinternden Insekten. Das weiß selbst die Stadt mittlerweile sehr gut. Wir werden weiter beobachten, welche Entscheidungen nun bzgl. der Fläche getroffen werden und berichten.
Wir stellen fest: Die Stadt Buchholz ist keine Stadt, die sich für Umweltbelange einsetzt. Die Stadt Buchholz ist keine Stadt, die offen und transparent kommuniziert. Wir hatten für eine gewisse Zeit die Hoffnung mit der Stadt zusammen etwas für Natur und Insekten innerorts zu bewirken. Leider Fehlanzeige. Es geht uns ja aber um die Sache und zu tun gibt es genug. Ich hoffe, ihr mögt noch.

Ende Gelände

07.11.2022
So, das hätten wir. Wir haben die Wiese am Tostedter Weg geräumt. Die neue Beschlussvorlage der Stadt Buchholz sieht neben der geplanten Feuerwehr auch eine Bebauung der Streuobstwiese mit Stadtvillen vor. Da die Stadt diese Einnahmen höchstwahrscheinlich schon verplant hat, müssen wir damit rechnen, dass es so kommen wird. Unsere Nisthilfe hat einen neuen Platz auf dem Friedhof Seppensen gefunden. Das Team um Michi, Leonhardt, Vincent, Dirk, Marco und Uwe hat zügig und erschütterungsfrei umgesiedelt. Herr Söller hat dort in einem kurzfristig anberaumten Vor-Ort-Termin einem schönen sonnigen Platz zugestimmt. Publikumsverkehr ist dort leider nicht so viel aber Dirk und Irene wissen zu berichten, dass die (nunmehr) vier Nisthilfen auf dem wunderbar bepflanzten Friedhof sich erstens bei Wildbienen großer Beliebtheit erfeuen und zweitens bei Friedhofsbesuchern großes Interesse und auch Freude hervorrufen.

Christiane hat die Pflanzgruppe super angeleitet und zack war das, was ausgebuddelt wurde mit guter Erde, Dünger und Bodenaktivator versehen auch schon an anderer Stelle wieder eingebuddelt. Auch Marcus' Apfelbaum hat einen neuen Platz gefunden und wirkte ganz zufrieden. Jonas hat das Gießen übernommen. Runde Sache. Walburgas Plakate wurden nach wenigen Minuten Opfer eines Polizeieinsatzes (dass wir das noch erleben durften); hängen nun aber bei Marcus auf Privatgelände. Ende Gelände. Danke an alle. Ihr seid toll.

Es ist Pflanzzeit!

22.10.2022
Was haben wir uns alle doch vermisst! Und zum Glück noch wiedererkannt. Die Rückschläge und die drückende Schwere der Geschehnisse diesen Jahres haben alles wie in Blei gegossen fühlen lassen. Da war es einfach herrlich bei schönem klaren Herbstwetter an exponierten Stellen in unserem Ort mit viel Gesabbel und Gekicher tausende von Wildkrokussen, Strahlenanemonen und Wildtulpen in frühlingsfrischen Farben zu verbuddeln. Einfach mal an was Schönes denken und dabei noch Gutes tun. Hinterher gab es viel zu viel viel zu leckeren Kuchen und Aufwind für kommende Zeiten. Wir machen weiter. Fertig. 

Baumpaten gesucht und gefunden! Jippie!

28.08.2022
Der Anfang ist gemacht. Heute haben Uwe und ich Baumpatenschilder aufgehängt für die durch die anhaltende Dürre der letzen Jahre schwer gebeutelten Schwedischen Mehlbeeren. Alle anliegenden Gewerke der Buchholzer Landstraße (REWE, Art of Hair, Fahrradschloss und Halong Bay) haben sofort und ohne mit der Wimper zu zucken auf unsere Anfrage zugesagt, sich um die Wasserversorgung der vor den Läden stehenden Bäume zu übernehmen. Das ist wunderbar. Um die Bäume steht es nämlich schlecht und das will etwas heißen, denn diese Baumart gilt als außerordentlich trockenheitsresistent. Die mit dem Prinzip der Tröpfchenbewässung Wasser abgebenden Säcke wurden vom Bauamt zur Verfügung gestellt und von uns an die Bäume gebracht (wir hoffen auf Nachschub); das Gießen kann die Stadt nicht leisten. Da jetzt in die Diskussion zu gehen - warum und weshalb - ist müßig und hilft den Bäumen wenig. Besonders toll: Alexandra und Christian als Anwohner haben schon mal auf eigene Faust losgelegt und zwar mit Brauchwasser aus der Wohnung!!!! Wie das geht? Ich zitiere hier mal Alexandra, die ich natürlich gleich gefragt habe:
Im Haushalt sammeln wir so:
Beim Abwaschen von Obst und Gemüse steht einfach eine große Schüssel in der Spüle. Ich mache es oft so, dass ich direkt wenn ich einkaufen war, alles abwasche, dann lohnt sich auch die aufgefangene Menge und ich kann damit direkt gießen gehen. Die Schüssel in der Spüle ist auch super, wenn man z.B. nur schnell einen Putzlappen nass machen möchte. Das sonst verlorene Wasser geht direkt in die Auffangschüssel.
Das gilt so auch für das Waschbecken im Bad, dort kann z.B. das Wasser vom Anfeuchten der Zahnbürste aufgefangen werden, ...
Sehr effektiv (aber auch etwas umständlich) ist das Auffangen von Wasser in der Dusche. Mein Partner duscht z.B. lieber warm. Das heißt, bis das Wasser warm ist, fängt er das kalte Wasser in einer Schüssel auf, danach stellt er die Schüssel aus der Dusche und duscht normal weiter. Da kommt echt viel zusammen. Man kann auch das Wasser vom ersten Abduschen (also ohne Seife) zum Gießen nutzen. Uns ist allerdings bewusst, dass das wohl für die meisten zu extrem ist, wir haben aber kein Problem damit und unseren Pflanzen geht es auch super. :)

Vielleicht sind da ja für euch Anregungen dabei - zum Nachdenken über unseren Wasserverbrauch regt das allemal an. Tausend Dank!!
Wir hoffen sehr, dass wir für die Bäume, die noch keine Lebensretter gefunden haben, Paten finden und wir hoffen genauso sehr, dass die Bäume durchkommen. Die Zeiten werden wahrscheinlich nicht besser. Darauf müssen wir uns einstellen und ohne Bäume .......????

Das es hirnrissig ist, für einen grünen Rasen zu sorgen, wenn im Hintergrund die Sträucher und Bäume den Löffeln abgeben, brauch ich euch allen ja nicht erzählen. Wir hoffen auf Nachahmung und volle Unterstützung.

Sommer-Nachlese

22.08.2022
Eigentlich ist Sommer. Freibad, Pommes, Wassereis und auch mal Langeweile. So war das früher. Im Moment knallt einem alles um die Ohren und die Erde brennt. Ist es gut, dass wir so extreme Meister des Verdrängens geworden sind (Selbstschutz) oder wird uns das bald fürchterlich auf die Füße fallen? Ich habe mir etliche "Nur-gute-Nachrichten-Apps" runtergeladen, um nicht zu verzweifeln. 
Ist es eine gute Nachricht, dass wir jetzt häufiger den Kolibri der Nachtfalter - das zauberhafte Taubenschwänzchen zu Gesicht bekommen? Meist auch am Tage aktiv wurde wieder ein Exemplar von Walburga gesichtet, das sich am Nektar der Flammenblumen (Phlox) einen genehmigt hat. Man kann man sich vor Entzücken eigentlich gar nicht mehr einkriegen. 

Die Heide blüht, die Bienen haben starke Völker, die sich nun langsam auf die Überwinterung vorbereiten . Es ist die Zeit der Heupferde und überall (wo es noch feucht ist) hüpfenden Frösche und Kröten. Es ist auch die Zeit des Samen-Sammelns. Viele Pflanzen haben nun trockene Früchte ausgebildet, mit denen man nach entsprechender Vorbereitung des Bodens (feinkrümeliges Saatbett / unkrautfrei) bis Ende September lückige Stellen in den Beeten gut auffüllen kann. Auch für den hoffentlich Anfang Oktober stattfindenden Saatgut- und Staudentauschmarkt kann schon gesammelt und eingetütet werden. Termin folgt. Aber Oktober ist noch ein bißchen hin. Weiterhin noch schöne Sommertage.

Dengel-Deerns und Dengel-Bengel

10.07.2022

Ein langhegter Wunsch wurde endlich wahr. Gestern hat uns Holger - der kleine Ackerdieb - auf ganz vortreffliche Weise in die Kunst des Sensen eingewiesen. Selbst ich kann es jetzt halbwegs. Die anderen erwiesen sich als Naturtalente. Vielen herzlichen Dank an Holger für die Ruhe und die unglaublich anschauliche Art der Wissensvermittlung. An dir ist ein wahrer Lehrer verloren gegangen.
Warum wir das machen? Weil wir es satt haben, zuzugucken, wie die Kreiselmäher sich todbringend durch die Wiesen arbeiten und eine Spur der Verwüstung hinter sich lassen. Die Sense, so sehr sie auch mit dem Tod verknüpft ist (Man sagte früher: Herein, wenn's kein Schnitter ist. Erst später wurde dann der Schneider draußen gelassen.), ist doch als Mähwerkzeug sehr viel lebensbejahender als alles andere. Die Insekten werden es uns danken, besonders wenn wir nicht alles auf einmal wegsensen. Tatsächlich sind gute Sensen im Moment nicht zu kriegen - ausverkauft. Das ist ja aber auch ein Zeichen, dass diese alte Technik eine Renaissance erlebt. Wenn jemand vielleicht noch eine alte Sense irgendwo im Schuppen hat, bitte gerne melden. Dengeln und schärfen - das können wir jetzt.

Betriebsausflug und andere motivierende Dinge

19.06.2022
Seit Tagen liegt ziemlich viel Juni in der Luft. Die Sonne scheint, das erste Heu wird eingefahren, die Bienen wollen schwärmen und die Wiesen blühen, da wo man sie lässt.

Leider ist der Boden bei uns so backsteintrocken, dass Elli und ich bei der Bodenbearbeitung des Apothekergärtchens Muskelkater bekommen haben. Dennoch haben wir uns tapfer durchgeplackt und am Freitag jede Menge neuer Stauden gesetzt. Eine Anwohnerin fand das so schön, dass Sie uns mit Keksen beschenkt hat. Danke für diese rührende Wertschätzung. Annett, die das Wässern in den nächsten Tagen übernehem wird, kriegt welche ab. Versprochen. Auch die Bepflanzung der Ortsmitte steht schön in Blüte und kommt dank vorausschauender Planung mit der Trockenheit relativ gut zurecht. Wenn jetzt noch das von der Stadt Buchholz zugesagte Mulchmaterial kommt, sind wir hoffnungsfroh, dass die Pflanzen diesen Sommer überleben.

Regen fehlt mal wieder und zwar als langanhaltender Landregen, damit der Boden wenigstens den Hauch einer Chance bekommt, die Feuchtigkeit aufzunehmen.In Brandenburg wurden gestern hunderte Menschen wegen der dortigen Waldbrände evakuiert; das Trink- und Gießwasser ist in einigen Bereichen der Region dort schon seit April rationiert.In Baden-Württemberg gingen die Temperaturen deutlich über 30 Grad.
Zwei, die sich schon länger darüber Gedanken machen, dass die herkömmliche Art der Gärtnerei keine Zukunft hat,  sind Holger und Ilka.
Das Stichwort ist Permakultur. Hier geht es in erster Linie um einen respektvollen Umgang mit der Natur; um ein Arbeiten mit ihr und nicht gegen sie. Wir reden hier also über eine Philosophie, nicht über eine weitere Arbeitsmethode. Der Boden wird nicht gefräst oder gepflügt, um die Bodenlebewesen nicht zu beeinträchtigen / zerstören. Die Lockerung des Bodens erfolgt über Pflanzen und Tiere, denen über konsequentes Mulchen weltbeste Lebensbedingungen geschaffen werden. Die Inspiration kommt also ebenfalls aus der Natur selbst.
Wie das alles so funktioniert, haben wir uns im Rahmen eines kleinen Betriebsausfluges beim kleinen Ackerdieb vor Ort angeschaut. Holger, der so sehr für seine Sache brennt, dass er praktisch zwei Stunden dauergeleuchtet hat, hat uns eine tolle Einführung in die Thematik gegeben. Auf 3,5 Hektar zwischen dem Bossardtempel und Asendorf hat sich seit Beginn des Projektes schon Unglaubliches entwickelt. Mitten zwischen konventionell genutzten Feldern liegt eine Oase, auf der Feldlerchen brüten, die Schwalben den Lehm für ihre Nester holen, Teiche, Totholz und Steinhaufen Lebensraum für Reptilien, Amphibien und Insekten bieten, Gemüse und Wildpflanzen gedeihen und viele Beete im Entstehen sind. Hoch aufgeschichtete Hackschnitzel werden mit einer Schicht Lehm und einer Schicht Erde abgedeckt. Darauf gepflanzte Lupinen holen durch ihre tiefen Wurzeln Nährstoffe in die oberen Schichten. Feuchtigkeit kann sich wunderbar in dieser hohen Mulchschicht halten. So entsteht ein idealer Boden , der Gießen nicht mehr notwendig macht. Hier wird der Natur etwas zurückgegeben und sie dankt es sofort.
Danke, lieber Holger, für diesen tollen Nachmittag. Wir kommen wieder.

Abgesehen davon, dass wir uns immer schon für die "herrlich Verrückten" (wie Dirk sagt) interessieren, sind wir auch auf der Suche nach einer geeigneten Fläche so dicht es geht bei Holm-Seppensen, um ein ähnliches Acker- und Wiesen-Projekt zu starten. Die uns von der Stadt zugewiesenen Flächen werden vielleicht bald das gleiche Schicksal wie die Streuobstwiese haben - wir brauchen also dringend einen neuen Plan. Und wie hat Ann-Kathrin so schön gesagt: Jetzt ist die Zeit für etwas Größeres. Think big sozusagen. Wir wollen einen eigenen ACKER!!

Pause?!

21.05.2022
Heute ist der Internationale Tag der Biodiversität. Durchaus eine gute Gelegenheit uns mal leicht auf die Schulter zu klopfen. Die gestrige Nisthilfenrunde mit Dirk hat gezeigt, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Röhren besiedelt werden. Die possierlichen Parasiten sind auch schon am Start, wie man an dem unten links abgebildeten Trauerschweber sehen kann. Aber so funktioniert Vielfalt nun mal. Alles hat seinen Platz und seine Berechtigung. Der Regen der letzten Tage hat Gutes getan. Die Wiesenmargeriten sind schon am blühen und viele andere Pflanzen stehen in den Startlöchern. Jedoch nicht überall.Unsere beiden neu eingesäten Flächen auf dem Seppensener Friedhof und am Seppensener Mühlenweg keimen noch nicht, da es an Wasser gemangelt hat. Die Wiesen am Eidigweg und am Montessori-Kindergarten vergrasen, da der Boden zu fett und zu feucht ist und wir permanent pflegen müssten. Der Aufwand ist zu hoch und daher wollen wir die Flächen "offiziell" rausnehmen aus der Blühkarte der Stadt Buchholz. Zum weiteren Vorgehen berufen wir ein Treffen ein. Dieses Jahr wollen wir uns einfach mal auf uns selbst besinnen und unsere Gärten oder eigenen kleinen Projekte nach vorne bringen. Arbeit gibt es genug und alles, was man tut, soll man mit Liebe tun. Nicht wahr.

No regrets

08.04.2022
Liebe Leute, wir können einen Schlußstrich ziehen unter unseren Kampf gegen die Buchholzer Windmühlen. Aber - wie wir uns am Dienstag in der Teambesprechung einig waren - GUT, dass wir es gemacht haben. Der Stadtrat hat am 28.03., wenn auch mit Gegenstimmen der Buchholzer Liste (DANKE für die mutmachende Unterstützung), für den Feuerwehrstandort am Tostedter Weg gestimmt und damit ist der Drops gelutscht. Sabine und ich haben abschließend heute früh zusammen mit Grit Weiland einen USB-Stick mit den 1768 Unterschriften der Menschen, die sich für den Erhalt der Streuobstwiese ausgesprochen haben, an den Bürgermeister überreicht. Leider war keiner aus Johannesburg dabei (Insider) aber dafür an die 1100 Stimmen aus dem Raum Buchholz. Ein deutliches Signal, wie wir finden.
Danke an alle, die fleißig Flyer verteilt und sich sonstwie eingebracht haben. Aufstand ist immer kräftezehrend. Wir hätten uns sicher mehr Unterstützung für die Ausschuss- und Ratssitzung gewünscht, aber es gab ja eigentlich keine Hoffnung auf Erfolg. Und mit dem Ortsbürgermeister von Holm-Seppensen haben wir uns auch überworfen. Schließlich sind wir Lügner und Betrüger, leben aber zum Glück in einer Demokratie und müssen niemanden um Erlaubnis fragen, eine Petition ins Leben zu rufen. Was wir auf alle Fälle erreicht haben, ist eine große Öffentlichkeitswirksamkeit und ich denke, es wird hoffentlich sehr genau hingeguckt, wie die Bebauung der Streuobstwiese vonstatten gehen und wie die Gestaltung der Ausgleichsfläche laufen wird. In der Vergangenheit hat sich die Stadt ja nicht mit Ruhm bekleckert, was die Pflege solcher Flächen angeht. Mal sehen, ob es in der Zukunft besser laufen wird. Deswegen haben wir Herrn Röhse auch noch einmal unser tolles Banner "Insektenfreundliche Stadt Buchholz" gezeigt, was man aus diversen Gründen leider immer noch nicht aufhängen kann. Ob dieser Tag noch mal kommen wird? Wir werden sehen.
Wie läuft es weiter in unserem Projekt? Wir werden noch dieses Jahr die Pflege der Fläche am Tostedter Weg auslaufen lassen. Für die Wildbienen in der Nisthilfe muss eine neue Heimat gefunden werden. Dazu gibt es Ideen, über die wir bald berichten werden. Die Durchführung der Schmetterlingszählungen für das Helmholtz-Institut wird auf den Seppensener Friedhof verlegt. Die Wildrosen und Sträucher brauchen ein neues Zuhause, auch einen selbstgepflanzten Apfelbaum werden wir umsiedeln. Grundsätzlich werden wir unseren Schwerpunkt auf die Gärten und vor allem auf den Bereich Umweltbildung legen, denn was sich da in den Diskussionen der letzten Woche für Abgründe aufgetan haben - hossa!
Abschließend wünschen wir allen lieben Menschen den Mut und die Entschlossenheit für ihre Überzeugung einzustehen. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Achso - und der Krötenprinz ist in die Bildergalerie gehüpft als ein positives Signal. Es gibt noch Kröten!! Und küssen lohnt sich grundsätzlich immer.