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Krokanten-Giganten

17.10.2021
Gemeinsam haben wir - wie nun schon seit 2018 - unsere herbstliche Frühlingsblüher-Pflanzaktion durchgeführt. Ruckizucki wurden an die 7000 Wildkrokusse, Traubenhyazinthen und Strahlenanemonen verbuddelt unter Beobachtung neidischer Eichhörnchen. Schön, dass auch wieder ein paar Kinder dabei waren, die hochprofessionell und konzentriert die Zwiebelchen unter die Erde gebracht haben.Für alle Beteiligten gab es zum Abschluß ein kleines Tütchen mit Blumenzwiebeln, liebevoll verpackt von Christiane und Hansi.

Es wird leider zunehmend schwieriger Orte zu finden, an denen man pflanzen kann, denn was dieses Jahr noch freie Fläche ist, kann nächstes Jahr schon verbaut oder versiegelt sein. So ist die traurige Nachricht, dass wir unsere Blühfläche am Tostedter Weg schon im nächsten Jahr aufgeben müssen, da es nun amtlich ist, dass die Feuerwehr (zur Zeit noch in Holm) dort ihren neuen Standort beziehen wird. Dafür wird die gesamte Wiese aber auch der dahinterliegende Wald komplett weichen müssen. Nun ist es extrem wichtig eine Feuerwehr zu haben und die Standort-Entscheidung wurde sich bestimmt auch nicht leicht gemacht - nichtsdestotrotz müssen wir versuchen, den Bebauungsplan so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. So dürfen laut der aktuellen Planung auf dem gesamten wirklich großen Gelände nur zwei alte Eichen stehen bleiben. Der restliche Baumbestand soll komplett gefällt werden. Das finden wir nicht gut - zumal in einem schwindelerregenden Tempo immer mehr Bäume im Ort fallen und jede mögliche Lücke zugebaut wird. Wir haben die örtlichen Umweltverbände schon auf das Thema angesetzt und werden uns da ebenfalls hinterklemmen. Eine Ausgleichsfläche ist schon festgelegt - es handelt sich um die landwirtschaftliche Fläche direkt neben dem Sportplatz. Nun ist ja die Streuobstwiese am Tostedter Weg auch eine Ausgleichsfläche, die für die Bebauung des Schoolsolt ausgewiesen wurde (wenn ich das richtig verstanden habe). Die Devise scheint zu lauten: Ausgleichsfläche für Ausgleichsfläche. Am Ende bleibt immer nur eine Fläche über und mit welchem Bestand? Nach sieben Jahren dürfen auch Ausgleichflächen wieder überplant werden (auch wenn dann dafür wieder eine neue......usw.). Ist das nicht unerträglich? Darf denn nicht einfach mal etwas von Dauer sein und in Frieden vor sich herwachsen? Wir bleiben dran an dem Thema. Soviel ist sicher. Schon alleine für die Lütten da unten auf dem Bild. Danke an alle Helfer - ihr wart mal wieder unfassbar toll!